Tauchlampe Mares EOS-12RZ im Review

Nach dem Beginn meiner Tauchkarriere im Jahr 2013 und den vielen schönen Erlebnissen unter Wasser wächst meine eigene Ausrüstung langsam. Mit der neuen Kamera (Canon G7X Mark II) und dem Unterwassergehäuse von Fantasea folgte das erste Upgrade meiner UW-Ausrüstung. Für den nächsten Tauchurlaub soll es weiterhin eine Tauchlampe geben. Die Mares EOS-12RZ habe ich mir als Erstlampe ausgesucht, die Mares EOS-7RZ als Zweitlampe. Im Folgenden werde ich die EOS-12RZ im Detail vorstellen.

Hersteller Mares

Mares ist ein italienischer Hersteller für Tauchausrüstung. Sie stellen bereits seit 1949 in ihrem Sitz in Rapallo Tauchausrüstung her. Mares wurde 1996 an HEAD (Hersteller u. A. für Tennis-/Skiausrüstung) verkauft und Ende 2013 wurde die Tauchorganisation SSI ebenfalls in den HEAD-Konzern aufgenommen. Mares gilt als einer der Marktführer im Tauchsektor.

Mares EOS-12RZ

Kurz zu den Key-Facts der Lampe:

  • 1200 Lumen bei 100%, 300 Lumen bei 50%
  • Leuchtdauer (2h bei 100%, 5h bei 50%)
  • Druckfest bis auf 120m Tiefe
  • Verstellbarer Lichtstrahl (stufenlose Brennweite 12° bis 75°)
  • Magnetschalter mit vier Modi (100%, 50%, SOS, Aus)
  • Wiederaufladbarer Akku (mit Micro-USB Anschluss)
  • Gewicht ca. 448g (inkl. Akku)
  • Ladezeit (6h 1A, 12h 500mA)

Eingesetzte LED-Birnen

Es werden 3 Stück „Cree XP-G2“ High Power LEDs verbaut. Die Birnen haben jeweils eine maximale Lichtausbeute von 586 Lumen bei einem Abstrahlwinkel von 115°. Gesamt bringt die Lampe nach Herstellerangabe 1200 Lumen. Die Maximale Power ist mit 5 Watt angegeben.

Die verbauten LEDs sind in verschiedenen Varianten zu haben, welche je einen unterschiedlichen Farbwiedergabeindex haben:

  • Cool White = 5000K – 8300K
  • Neutral White = 3700K – 5000K
  • Warm White = 2700K – 3750K

Welche Variante der LEDs genau verbaut ist, konnte ich leider nicht herausfinden. Gelesen habe ich 5700K, in der Anleitung der Lampe stehen 5800K bis 6900K.

Das gesamte Datenblatt kann vom Hersteller Cree hier eingesehen werden:
http://www.cree.com/~/media/Files/Cree/LED-Components-and-Modules/XLamp/Data-and-Binning/XLampXPG2.pdf

Leuchtstrahl

Die Brennweiter der Lampe ist stufenlos im Betrieb unter Wasser veränderbar. Wenn man das macht, sollte man unbedingt darauf achten, dass man nicht am unteren Teil der Lampe dagegen hält. Dadurch könnte man versehentlich den unteren Deckel öffnen und die Lampe ungewollt fluten. Eine entsprechende Warnung liegt der Lampe mit bei.

Die Einstellung des Leuchtstrahls ist zwischen 15° und 75° stufenlos verstellbar. Auf einen Meter Entfernung haben die zwei Kegel folgende Dimensionen:

  • 230mm bei Spot (15°)
  • 1550mm bei Weitwinkel (75°)

Erkennbar ist beim Weitwinkel, dass das Licht recht kalt wirkt. Außerdem ist klar erkennbar, dass ein farblicher Unterschied vom äußeren zum inneren Kreis herrscht. Aus diesen zwei Gründen erscheint mir diese Lampe nicht als einziges Licht beim Fotografieren geeignet. Als Fokuslicht oder Unterstützungslicht kann ich es mir jetzt (ohne eigene Erfahrung im Wasser) noch vorstellen.

Magnetschalter

Der Magnetschalter lässt sich leicht finden, ist blind und mit nur einer Hand gut bedienbar. Er hat vier unterschiedliche Funktionen:

  • Leuchten mit 100% = 1200 Lumen = 2h Leuchtdauer
  • Leuchten mit 50% = 300 Lumen = 5h Leuchtdauer
  • Blinken als SOS-Signal = 6h Leuchtdauer
  • Aus

Befestigung

Die Lampe verfügt zwei Ösen am Ende der Lampe, quasi am abschraubbaren Deckel integriert. Über diese Ösen kann die bereits im Lieferumfang enthaltene Handschlaufe eingefädelt werden. Davor kann ich jedoch nur abraten: Die Öse ist nicht ideal entgraded. Die Lampe habe ich einem Freund geliehen, er hat eine zweite Lampe für seine Freundin gebraucht. Leider ist die Lampe an der Handschlaufe abgerissen – gemerkt haben sie das erst, als sie wieder auf dem Boot waren. Suchen hätte nichts gebracht – der Tauchgang war „unglücklicherweise“ an einem Riff, das ca. 100m in die Tiefe geht. Für die Lampe kein Problem – höchstens für die Taucher 😉 Damit mir das nicht auch passiert, habe ich als Vorbereitung die Lampe mit zwei Schlüsselringen versehen, die später mit einem Retractor verbunden werden.

Mit dieser Konstruktion fühle ich mich einigermaßen sicher, insbesondere, da die Stege über den Ösen für mein Empfinden recht schmal aussehen. Mal sehen, ob ich die Lampe wieder mit zurück bringen kann 😉

Aufladen

Die Lampe wird über einen Standard Micro-USB Anschluss geladen – der gleiche Anschluss wie heutzutage alle Smartphones (außer Apple). Das bedeutet, dass der Akku (Li-ion 26650) im Gerät verbleibt und direkt mit einem bestehenden Ladegerät und USB-zu-Micro-USB Kabel geladen werden kann. Dazu muss der Deckel am Ende der Lampe einfach abgeschraubt werden; Darunter kommt der Micro-USB-Anschluss zum Vorschein.

Wird das Kabel zum Laden anschlossen zeigt die rote LED an, dass geladen wird. Leuchtet die LED grün, so ist der Ladevorgang abgeschlossen und die Lampe kann verwendet werden. Die Ladedauer beträgt für eine komplett leere Batterie ca. 6 Stunden beim Laden mit einem 1A-Ladegerät.

Bewertung

Hier meine persönliche Bewertung für die Mares EOS-12RZ:

Positiv

  • + Leuchtstärke
  • + Tauchtiefe
  • + Preis
  • + Stufenlose Brennweitenverstellung
  • + Micro-USB Anschluss zum Laden
  • + Standard-Akku
  • + Stabiles Aluminium-Gehäuse
  • + Leuchtdauer

Negativ

  • – Qualität der Handschlaufe und Befestigungsösen
  • – Für UW-Foto/Video nicht ideal: Lichtfarbe / Stufen im Lichtkegel